Auf Kuba ist wirklich viel passiert, von Träumereien im Hotel Garten vom Nacional oder am Malecon bis hin zu einem Raubüberfall und illegalem Rindfleisch. Fangen wir doch einfach mal von vorne an.
Angekommen bin ich nach einer mehr oder weniger gut geschlafen Nacht am Flughafen von Mexiko Stadt am 20 Februar in Kuba. Für alle die es wissen wollen, ja ihr braucht eine Touristenkarte bevor ihr zum Flughafen geht und eincheckt. In Kuba angekommen sollte mich eigentlich ein befreundeter Taxifahrer von Ania abhohlen. Aber es war natürlich niemand da. Also habe ich mir nach einigen Problemen mit der Adresse und dem Geld ein Taxi geholt, das mich dann auch zum Haus gefahren hat. Da angekommen war auch hier niemand da, der auf mich wartete. Da saß ich nun also. Kein Plan, keine Menschen und ich war müde. Mit der Hausfrau Carmen konnte ich mich da auch noch nicht unterhalten, weil mein spanisch gegen null ging. Später habe ich dann Sarah kennengelernt, die auch hier wohnte. Sie ist eine 20 jährige Mischung aus Chinese und Engländer. Ein wirklich nettes Mädchen, das mich auch gleich auf eine kleine Tour durch Havana genommen hat. Auf dem Weg nach Havana Vieja hat sie mir auch die grundlegensten Dinge erklärt die ich für Kuba wissen sollte, nur von Jinateras hat sie mir nichts gesagt. Hier gibt es also 2 Währungen. Den Peso Konvertible, kurz CUC, und den Peso Cubano, kurz CUP. Der Unterschied liegt in der Wertung. 1:24. Ein CUC sind 24 CUP. Für CUP bekommt man relativ wenig, aber was man bekommt ist dann wirklich billig. Pizza für 10 CUP, ein ganze Kuchen für 20 und ein Mittagessen das für den ganzen Tag reicht für 25. Das Kino ist für 2 zu haben und den Taxifahrern gibt man 10. Auf der anderen Seite gibt es dann auch die Touristenwährung, in der alle andren Dinge und Dienstleistungen zu haben sind. Hierfür gibt es dann, Rum, Zigarren, Essen in Restaurants und solche Sachen.
Kuba ist kein Billigreiseland, nur um es vorne weg zunehmen.
Egal ich war bei meinen Erlebnissen auf Kuba. In den nächsten Tage durfte ich dann alle andren Menschen kennenlernen, die auch noch bei Ania wohnten. Da war das schwedische Pärchen das hier Spanisch lernte. Und Richard, der schwedische Boxer der hier zum Training war aber immer eine gute Geschichte erzählen konnte. Und Robert, der Italiener der seinen Job geschmissen hat um um die Welt zu tingeln. Später sind dann noch Louis, Kosh, Joel, Alexandro, Steph, Natalie, Hannah und viele andere dazu gekommen, mit denen ich alle eine gute Zeit hatte.
An meinen ersten Wochenende bin ich mit auf eine Exkursion gegangen die nach Pinar del Rio und Vinales ging. Also mitten ins Landesinnere. Sehr schön da. Die Berge und Tabakfelder sehen toll aus. Außerdem war es eine innerkubanische Exkursion, also keine Touristische. Hier konnte man dann also sehen wie Kubaner „Urlaub“ machen. Immer schön ne Flasche Rum dabei haben.
In der zweiten Woche habe ich nicht sehr viel gemacht, ich habe an einem Dienstag oder Mittwoch angefangen Spanisch Unterricht zu nehmen. Leider kann ich es immer noch nicht so gut wie ich es mir gedacht habe. Wird vielleicht noch. Wirklich viel ist nicht passiert. Nur Sarah wurde Nachts überfallen. War ziemlich krass und schnell. Wir sind so durch die Straßen geschlendert nach einem Cocktail weil es einer der letzeten Tage von Louis war, als von hinten 2 Jungs angerannt gekommen sind. Ein kurzer Klapps auf den Kopf und dann waren sie weg, mit der Tasche. Ging wirklich ziemlich schnell. Mit Verfolgung oder so war auch nicht viel zu machen, weil wir alle irgendwie ziemlich perplex waren und gar net gepeilt haben was passiert ist. Dann durften wir auch das System der CDR kennenlernen. Das ist so was wie die Stasi auf Kuba. Ein paar Anrufe später war die Tasche dann leider auch nicht da. Weil Sarah zu dem Zeitpunkt noch illegal in der Wohnung von Ania war, musste man erst mal die Papiere zurecht fälschen. In Kuba geht aber auch das ohne Probleme, wenn man die richtigen Leute kennt und ein paar Geschenke in Form von Süßigkeiten an die Polizei macht... Wenn es doch so einfach in Deutschland wäre.
In einer meiner ersten Nächte durfte ich dann auch erfahren, was Jinateras sind. Wir waren also im Club Las Vegas wo es eine kleine Show gab. Nach der Show war dann der freie Tanz eröffnet. Weil ich aber schon was getrunken hatte und irgendwie nicht die größte Lust verspürte zu Tanzen, habe ich es mir mit der Flasche Rum und mit Roberto gemütlich gemacht. Bevor wir aber noch den ersten Schluck aus der Flasche nehmen konnten, standen da doch auch schon 2 Schönheiten. Die müssen sich bestimmt im Tisch geirrt haben. Nach der Übersetzung von Roberto zu Folge, wollten sie aber mit uns Tanzen. Also gut, so was kann man dann ja doch nicht abschlagen. Dummerweiße oder Glücklicherweiße kam gerade Regeaton „Clan 537“. Musik ist das für mich nicht, aber der Mann muss so gut wie nicht tanzen, weil die Frau alles macht. Nach 20 Minuten bewegen wir uns also von der Tanzfläche zum Tisch, wo sie mich dann frägt ob es mir gefallen hat. Klar! Also irgendwie frägt sie mich dann ob ich ihr was zum Trinken kaufen will, was mir zwar komisch vorkommt, aber zum Glück steht ja noch der Rum da. Nicht ganz was sie sich vorgestellt hat, aber auch net schlecht. Später gingen wir dann raus und sie frägt mich: hast du Geld für ein Taxi? Ne ich wohn gleich um die Ecke, und dann:Hast du Geld für mich?! AHHHHH! Nein, was war den das`? Mein kubanischer Freund Joel hat das ganze dann sehr sehr diskret geklärt und mir erklärt was das gerade war. Dies war also meine erste Begegnung von ein paar mit Jinateras. Das mir das bitte keiner falsch versteht, es sind keine Prostituierten, auf keinen Fall. Weil es spät war und der Club geschlossen hat sind wir dann heim. Alleine.
Auf Kuba ist so viel passiert, das ich es wirklich nicht alles hier niederschreiben kann, für mich wäre es zu viel zum schreiben und euch wird es irgendwann langweilig werden.
In Kurzfassung hier:
Auf dem Malecon sitzen und einfach so auf den Ozean schauen und sich an der Musik erfreuen die ein paar Kubaner für umsonst einfach so aus Spaß spielen.
Am Malecon vorbei gehen wenn ein kleiner Sturm tobt. Dann rauschen die Wellen über die Mauer, als wäre sie quasi nicht vorhanden.
Im Garten des Hotel Nacional sitzen, einen Mojito trinken und sich am Leben freuen das man gerade führen darf. Auch hier gibt es schöne kubanische Musik
An den Playas del Este liegen sich sonnen und verbrennen, aber dafür mit ein paar netten Kubaner labern, die man am Letzeten Tag kennengelernt hat, aber für die war ich Kult – warum erzähl ich später vielleicht noch
Im Revolutions Museum sein und sich blutige Schuhe von Rebellen ansehen die heute Helden sind oder sich darüber informieren, wie schlecht das CIA ist. Natürlich ist hier alles Propaganda.
Im Staatstheater von Kuba sitzen, sich eine italienische Oper anhören kein Wort verstehen aber sich freuen das man mit drei schönen Engländerinnen hier sein darf
Im Tabakmuseum erfahren und sehen was die Zigarren aus Kuba so gut und teuer macht.
Im Rum Museum sein und sich fragen warum man dafür 7 CUC gezahlt hat?! War wirklich nicht so gut, wie ich gedacht habe
An einem Tag in der vollen Sonne nach Miramar laufen, nur um zu sehen wie es da aussieht und ob es wahr ist, das es ein ganz andres Kuba ist. Ja es ist wahr. Sieht schon anders aus.
Mit Ania Spanisch lernen, und sich dabei an die Schulzeit erinnert fühlen. An Frau Schwesinger und Gregor mit dem man in der letzten Reihe immer was andres machen konnte.
Und noch viele Sachen mehr.
Die Zeit auf Kuba wird für mich unvergesslich bleiben. So viel habe ich dort erlebt und gesehen, dass es niemals aus meinen Kopf gehen würde.
Auf das man sich sieht in einer Woche.
Andi
p.s. Sorry aber ich schau, das ich irgendwann noch ein paar Fotos hochladen kann, aber im Moment ist mir das noch nicht möglich.
1 Kommentar:
andi, klingt ja total nice und interessant! bin schon auf die bilder und die ausfuehrlichen erzaehlungen gespannt! nur schade, dass der boas und wohl am laengsten von allen drauf warten muessen :( krasses gefuehl zu wissen, dass ihr morgen fliegt und wir auch schon in 2 wochen! haben die letzten 2 tage mit 2 krassen mexikanischen familien verbracht, die noch nie weisse geshen hatten - wir waren DIE attraktion schlecht hin!
liebe gruesse von der suedkueste oaxacas, wo wir die warmen wellen des pazifics geniessen!
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