Samstag, 2. Februar 2008

Wenn du denkst ICH WILL NMMEER...

...kommt auf dem highway stehts ein Ami her.

Yosemite - eisiges Wunderland
Mit 2 Tagen verspaetung starten auch wir von Veras Eltern. Zusammen mit einem etwas komischen Australier den wir ueber Couchsurfing kennen gelernt haben, fahren wir zum Yosemite NP.
In einer eisig kalten Vollmondsnacht kommen wir im Park an. Im bleiernen Mondlicht empfangen uns Half Dome und der Traum aller Kletterer: El Capitan.
Der naechste Tag beginnt mit einem kostenlosen Fotowalk durch das Valley. Die sonne scheint (die letzten stunden fuer die kommenden Tage) und ermoeglicht uns ein traumhafte Aussicht auf dieses wunderschoene und beeindruckende Stueck Natur. Abends trennen wir uns vom Australier, war nicht unser Typ, und suchen uns einen Unterschlupf. Die Walltents im Park sehen einladend aus und so schleichen wir uns im Schutz der Dunkelheit in diese gemuetliche Behausung. Die nacht war trotzdem unverschaemt kalt und so starten wir eher maesig motiviert in einen neuen Tag. Unseren geplanten Hike zu den gigantischen Upper Yosemite Falls muessen wir aufgrund haeftigen Schneetreibens und den immer groesser werdenden Loechern in meinen Schuhen ausfallen lassen. Nach dem Besuch des sehr sehenswerten Museums und einer Gallery treffen wir die Bibliothekarin des Parks die uns schliesslich mitnimmt in richtung Fresno.
Die Zeit im Park war viel zu kurz und schon jetzt steht fest, diese traumwaende will ich eines tages beklettern. Im sommer wimmelt es hier angeblich vor Kletterern und Aussteigern, und ueberlegen uns, mal im sommer wieder zu kommen und fuer ein paar wochen im park zu arbeiten.

Fresno- Capital of agriculture oder Wie Amerika seinen Ruf zurueck gewinnt
Die nette Bibliothekarin setzt uns an einem Casino ab. Von hier organisiert uns der hiesige Security eine kostenlose Busfahrt nach Fresno.
Die naechsten 4 Tage verbringen wir bei einem unserer coolsten Couchsurfer so far. Brandon wohnt mit seiner Schwester (die extra zu ihrem Freund zieht um uns ihr Zimmer zu leihen) in einem netten kleinen Haus am Rande der Stadt. Er organisiert kurzerhand eine BBQ party und so lernen wir schon am ersten Tag alle seine Kumpels kennen. Waehrend wir Tagsueber eher relaxen, machen wir abends die City unsicher.
In den USA ist so ziemlich jeder in einer Art Studentenverbindung genannt Faternity (Jungs), bzw Sorority (Maedels). Diese sollen den Studenten helfen mehr leute kennen zu lernen, kontakte fuers Berufsleben zu knuepfen und letztenendes masslose Saufparties zu veranstalten. Diese sehen tatsaechlich so aus wie in American Pie, werden aber von der Poizei streng ueberwacht.
Wie auch immer; wir lernen in dieser Zeit jede menge interessanter und cooler Leute kennen, haben interessante Gespraeche mit Brandon ueber Amerika, sein Politik und den Rest der Welt und wollen am schluss eigentlich gar nicht gehen.
Am letzten Abend treffen wir uns noch mit einem 50 jaehrigen Lehrer. Wie die letzten 3 tage werden wir schon wieder, diesmal in einer Brauerei, zum Essen eingeladen. Er und seine 2 mexikanischen Freunde geben uns massenweise Infos ueber Mexico und schenken uns sogar noch einen Reisefuehrer.

Trampers Tiefen
Wieder am Highway sind wir beide ziemlich schlecht drauf und machen uns dumm an. Keiner will anfangen Trucker zu fragen. Nach 2Stunden kommen wir dann doch los. Die nacht verbringen wir unter einem Busch direkt neben dem Highway. Nachdem ich stundenlang dem romantischen wispern der mit 120km/h an mir vorbei rasenden Autos lauschte, schlafe ich endlich ein. Aber schon nach kurzer zeit weckt mich das zaertliche kitzeln lieblicher Regentropfen auf meiner Nasse. Scheisse - auch reisen ist nicht immer leicht.

Hitchkers Hoehen
Nach so viel Pech sollte sich das Blatt wieder wenden. Ein ziemlich duchgeknalltes Vater-Tochter-Gespann erzaehlt uns von ihren Drogen-, Alkohol- und Knasterfahrungen und setzt uns schliesslich irgendwo mitten in der Wueste Nevadas aus. Leider auf dem foellig falschen Highway.
Mit vollbremsung und winken zur technomusik haelt der nachste Ride. Ein strenglaeubiger Christ, der ich alle 5 minuten Bekreuzigt nimmt uns mit, laed uns in einen Dinner im nirgendwo ein und schenkt uns zum abschied 20 dolls, suesse stueckle und eine Schachtel Zigaretten. Gegen abend werden wir von einer jungen Familie aufgepickt und nach hause eingeladen.
James lebt mit seiner Frau und 2 Kindern in Barstow, arbeitet auf einer der Armybasis in der Umgebung und mag Bush (tatsaechlich der erste Amerikaner, auf den das zutrifft).
Hier in den USA ist es sehr ungewoehnlich einfach so ueber 2 Jahre zusammen zu sein. Man trennt sich entweder davor oder heiratet (meist aus kinderkommenden gruenden). So haben die beiden schon mit 19 geheiratet und sind schon mit 21 Eltern geworden. Krasse vorstellung.
Wir bekommen ein tolles mexkanisches Essen serviert und VERA ISST tatsaechlich ein bisschen FLEISCH, weil sie vergass ihr vegetariersein zu erwaehnen.
Am folgenden Tag laden sie uns ein, mit ihnen ins Casino zu gehen und eine nacht in ihrem Room zu verbringen, was wir jedoch aus zeittechnischen Gruenden ausschlagen.
Nach ein paar weiteren Rides und nichtenglischsprechenden Mexikanern, die uns 5 dolls schenken, kommen wir wieder in der Kaelte an.

Grand Canyon
Nach einer Nacht in einem leerern Haus in Flagstaff schaffen wir es bis zum Canyon. Eine atemberaubende Aussicht und tolle Wolkenformationen entschaedigen fuer die Kaelte. Wie schon im Yosemite sind wir kostenlos in den Park gekommen, was uns aufgrund des gekauften 80$ Jahrespasses ziemlich aufregt. Neija, sehen wir es als Spende an.
Wir verbringen eine nacht bei einem bekannten von nem Couchsurfer und starten am naechsten Tag mit dessen Auto in den Park. Ohne zweifel hat er uns dieses fuer 2 Tage geliehen. Fedd.

The beauty of pain
Viel zu spaet starten wir unsere 2 Tageswanderung in die Tiefen dieses steinernen Monsters. Nach knapp 1500 hoehenmetern kommen wir - tatsaechlich noch vor einbruch der dunkelheit -am Camp am Grunde des Canyons an. Der imposante, aber doch ziemlich schlammige Colorado River feilt hier stets an seinem gigatischen Meisterwerk. Wir haben fast das ganze Camp fuer uns, weil keiner die vereisten Pfade am abgrund entlang laufen will. im sommer muss ein backcountry permit auf monate im voraus gebucht werden. Am naechsten Tag klingelt um 6 der Wecker. Ein lager Marsch steht vor uns. Schon jetzt spuehren wir unsere Knochen. Als wir nach 7-8 h wieder oben am Rim stehen, koennen wir vor lauter schmerzen nur noch mit muehen Laufen. Die vielen Burger der letzten wochen und monate zahlen sich aus. Waehrend wir den sonnenuntergang genossen haben, das Auto 2 mal stehen geblieben ist, hat Debbie schon die Ranger nach uns auf die Suche geschickt, bis wir schliesslich bei ihr ankommen. Sehr fuersorglich.
Nach einem muskelentspannungstag werden wir uns morgen wieder on the road begeben.

Ei andi, wann wolltest du nomal nach Mexico? wir vll. so 10ter-12ter. Wann seid ihr in Austin?
Machts gut weiterhin und die wetten muessen noch dran glauben!!!

4 Kommentare:

Andi hat gesagt…

was geht alter, wo seid ihr? du hast unsren titel geklaut...

hope to see you soon.

andi

Anonym hat gesagt…

ja sorryyy. der war so gut...
ja jetz stehts ja da, sin noch in tusayan, kleines kaff am grand canyon. fed, dass ihr auch da wart. seid ihr zumindest n stueck rein gelaufen?
wann soll mer uns wo treffen?
boas und vera

Anonym hat gesagt…

Hey Vera,

da gings dir ja wie mir.....ich habe in Argentinien auch Fleisch gegessen. Hast du nur einmal etwas probiert? War´s gut? Wo steckt ihr alle gerade?
Wie geht es euch? Hier in Kiel lacht die Sonne vom Himmel und es ist kuschelig warm :)

Greetings
eva

Anonym hat gesagt…

Hey eva,
schoen mal wieder was von dir zu hoeren! wie gehts dirdenn so? was macht die fotografie? ich bin ja fleissig am bilder machen, aber meistens nur halb gluecklich damit...
was das fleisch esssen anbelangt hab ich jetz schon 2 mal was probiert, aber vom hocker gerissen hats mich nie und ich hab dan doch immer meine reste zum boas aufn teller geschoben :)
er sagt aber, ich haett ja auch noch nie was richtig geiles probiert, naja.
lieber gruss aus dem schoenen puebla! deine vielzuschlechtspanischsprechende vera