Oaxaca - Farben, Maerkte, SchokoladeOaxaca Stadt ist eine typisch mexikanische Stadt. Fuer uns hat sie allerdings nichts wirklich neues zu bieten und so beschraenken wir unsere Besuche auf ein paar Kirchen und Kunstgalerien, konzentrieren uns aber ansonnsten auf Souvenierkauf und darauf mindestens 3 mal am Tag die verschiedenen Schokolaterien aufzusuchen um kraeftig Geschmacksproben abzustauben.
Am ersten Tag in der Stadt wollen wir uns das Geld fuer den Bus sparen und laufen zur Downtown. In einer kleinen Kneipe fragen wir nach dem Weg und werden prombt von 3 siestamachenden Mexikanern auf ein zwei drei.... Bier eingeladen. Wir unterhalten uns ueber Mexiko, Deutschland und die Unterschiede in unseren Laendern. Mit steigendem Alkoholpegel steigt auch die Wut ueber den maechtigen , alles kontrollierenden Nachbarn im Norden. Als Amerikaner ( oder bessergesagt USAmerikaner - da die Bezeichnung "Amerikaner" laut Mexikanern voellig ungerecht ist) ist man hier nicht gerne gesehen und die laestigen Gringorufe sind meist keineswegs freundlich gemeint.
Als wir etwas unsicher auf den Beinen weiter in Richtung Stadtmitte laufen, ist die Sonne schon am Untergehen. In den naechsten 3 Tagen treffen wir uns hin und wieder mit unseren neuen Freunden.
Monte AlbanHoch ueber der Stadt, trohnt auf einem staubigen Wuestenberg die ehemalige Zapotekenstadt. Waerend heut lediglich die Ruinen der Tempel erhalten sind war frueher der ganze Berg von Holzhuetten der einfachen Volks bebaut. Neben den beeindruckenden Ruinen, und Grabkammern ist vor allem die Aussicht auf die umliegende Wuestenlandschaft eindrucksvoll.
Mexiko Stadt - the last resortNach einer 7 h Fahrt kommen wir morgens in Mexiko Stadt an. Natuerlich haben wir total keine Durchblick und verirren uns trostlos beim Versuch mit der Metro zu unserem letzten Couchsurfer zu kommen. Wiedereinmal haben wir Glueck und treffen einen Mexikaner, der uns kurzerhand mit dem Taxi an die richtige Adresse faehrt.
Unser letzter Host Memo wohnt mit seiner Mutter Adriana im suedlichen Stadtteil Coyoacan. Laeuft man hier durch die Strassen erinnert nichts daran, dass man sich in einer 20 millionen Metropole befindet. Ueberhaubt wirkt die Stadt, voellig anders als beispielsweise New York. Das grossstadtfeeling ist nur an sehr wenigen Stellen spuerbar. Viele schmale Gassen, bunte kleine Haeuser, viele Baeume, Kirchen und Zocalos vermitteln eine gemuetliche Stimmung.
Die Ausmasse der Stadt werden einem erst bewusst, wenn man versucht mit dem Auto aus ihr herauszufahren. Nach 2 stunden fahrt kann man immernoch Haeuser bis zum Horizont sehen. Abartig. Hier kann man vom modernsten und bonzigsten Villenviertel ueber kleine einfache Betonbunker bis hin zur Kartonhuette gleich neben der Muellkipe alles finden. Eine Freundin Memos erklaerte uns: Jeder sagt, Mexiko ist arm, aber das stimmt nicht, das Geld ist nur schlecht verteilt! Das sie recht hat wird einem hier deutlich.
Mit Memo hatten wir wirklich Glueck. Er und seine Mutter nehmen sich viel Zeit uns die Stadt zu zeigen, bekochen uns reichlich (was unseren Plan die letzte Woche zu darben, damit wir uns mehr auf Deutschland freuen, zunichte machte) und geben uns nocheinmal das Gefuehl wirklich willkommen zu sein.
KulturKulturell geben wir uns verschiedene Kirchen, die Aztekenruinen im Mittelpunkt der Stadt (dieser Platz wurde von den Azteken als Mittelpunkt des Universums angesehen. Hier wurden einst 20.000 Menschenin einem einzigen 4taegigen Schlachtfest geopfert - Psychos), geniessen fritierte Quesadillas, fahren mit einer Gondel durch die besinnlichen Kanaele Xachimilcos und bewundern das Wohnhaus Frida Kahlos (la Casa Azul, das blaue Haus).
(Bier)KulturBierkulturell kann Memo uns eine breite Pallete an Aktivitaeten bieten. Da er immer erst gegen 10 Uhr morgens arbeiten muss, bleibt viel Zeit Viva la Fiesta nocheinmal ordentlich auszukosten. Wir gehen zu einer Hausparty im bonzigen Anwesen Richis (mit dem und einer Freundin fahren wir dann zur Aztekenstadt Teotihuacan). Gucken Fussball und trinken Tequila in Massen in einer Creperia, dancen auf einer Kurt Cobain Party, rassen mit ueberladenem Auto an den zahlreichen Polizeikontrollen vorbei (beim Thema Alkohol am Steuer ist man hier sehr tolerant) und besuchen bis morgens um 5 die Salsabars der Stadt.
Panke und das TatooDurch einen Freund lernen wir Panke kennen, der ziemlich cool ist, Tatooierer und uns zum Freundschaftspreis die kalte Nadel reinjagen wird. Wir treffen uns bei ihm daheim, essen erstmal zusammen und machen die Entwuerfe. Nach 4 Stunden stehen endlich die Motive fest. Vera will ihr Tatto am Fuss und so muss sie eine halbe Stunde Hoellenqualen erleiden. Ich habs da schon leichter mit meiner Entscheidung fuer ein Tatoo am Oberarm und nach 3 Stunden sind sind wir nachts um 11:30 endlich fertig. Danach gehts dann noch zu einer Party im Tatooshop. Ich bin jedoch so muede, dass ich irgendwann um 3 auf dem Stuhl einschlaf.
Panke kommt aus Mexiko, lebt aber immer mal wieder in Berlin. Im Mai ist er wieder da und so steht unser nachstes Reiseziel schon fest.
Fussball - des Mexikaners LeidenschaftEin Spruch sagt, fuer den Mexikaner gibt es 3 Dinge im Leben: Fussball, Tequila und Frauen.
Nachdem wir um 7 ins bett fielen, kloppft 3 Studen Spaeter ein ziemlich betrunkener Memo an die Tuer. Er hat mit seinen Kumpels durchgemacht und jetzt wollen sie zum Fussball ins Stadion. Noch ziemlich verschlafen lass ich mich ueberreden. Vera bleibt daheim, da ihr Tatoo weh tut und bei den Massen betrunkener Leute sie Wahrscheinlichkeit, dass einem jemand auf den Fuss tritt nicht gerade klein ist.
Im Stadion geht dann die Hoelle ab. Viel Cerveza, viel Sonne, Schleagerreien ueber die ganze Tribuehne und viel Leidenschaft. Am Ende verlieren die Pumas, das Team der Hauptstadtuniversitaet, aber keiner ist so wirklich betroffen und so geht auch nach dem Spiel noch lange Party. Wir wollten danach noch ins Antropologische Museum aber natuerlich war es dafuer schon viel zuspaet als wir endlich daheim eintrudeln.